03 Aug Karriere im Bereich E-Commerce : Was wir von Bettina Proft und Olivier Innocent bei unserem Cluny Business Date gelernt haben
Was sind Vorteile aber eventuell auch Nachteile im Bereich E-Commerce? Wie wird sich dieser wohl in der Zukunft entwickeln? Und was sind die Herausforderungen bei der Arbeit im interkulturellen Kontext? Diese und weitere Fragen haben wir Bettina Proft und Olivier Innocent während des Talks gestellt.
Was liebt ihr an der Arbeit im Bereich e-commerce?
Bei der Arbeit im E-Commerce hat man die Möglichkeit, so vielfältige Welten kennenzulernen – es gibt unzählige Ideen und Produkte. Um seine Ideen über diesen Channel in die Welt zu tragen, gibt es keine Altersbegrenzungen und keine Zugangsvoraussetzungen. Es ist die Idee und die Passion, die entscheidend ist.
Außerdem könnt ihr kreativ sein und eure eigenen Idee mit einbringen. Die Arbeit erfordert eine hohe Reaktivität und Anpassungsgabe, um auf die schnelllebigen Entwicklungen reagieren zu können. Aber genau diese Arbeit ermöglicht es, das Leben der Menschen ein Stück einfacher und angenehmer zu gestalten.
Welche Aspekte seht ihr eher kritisch?
Man neigt dazu, alle Entscheidungen anhand von Daten zu begründen. Deshalb verbringt man Stunden damit, bestimmte Daten zu analysieren und zu interpretieren. Ihr werdet deshalb die meiste Zeit vor dem Bildschirm verbringen.
Der Bereich E-Commerce steht des Öfteren in der Kritik. Aber man darf nicht vergessen, dass man anhand dessen die Möglichkeit hat, ein Produkt innerhalb von kurzer Zeit zu erhalten und das unabhängig davon, wie mobil man ist, an welchem Ort man wohnt oder welches Alter man hat. Alle haben einen Zugang zu den Produkten.
Perspektiven im E-Commerce
Die Pandemie hat den Bereich noch weiter gefördert, gerade in den Zeiten der Lockdowns. Dennoch besteht vor allem im Bereich der sozialen Verantwortung des Unternehmens noch anpassungsbedarf.
Gerade das Modell des Omnichannels wird sich weiterentwickeln und Synergien zwischen dem Handel vor Ort und dem Onlineshopping schaffen. So haben Kunden die Möglichkeit, eine Beratung vor Ort zu erhalten, die Produkte anzufassen und dennoch viele Prozesse digital ablaufen zu lassen. Somit werden vor allem Showrooms als Erweiterung zum E-Commerce benötigt.
Arbeiten im interkulturellen Kontext
Es gibt einige Unterschiede zwischen der Arbeitsweise und der Kultur in deutschen und in französischen Unternehmen. Wenn wir über diese Unterschiede sprechen, darf man aber nie vergessen, dass man immer Verallgemeinert und die Unterschiede nicht in jeder Situation anwendbar sind.
Beide Kulturen haben verschiedene Denkweisen, wodurch Prozesse anders angegangen werden und häufig Missverständnisse entstehen können. Auch in der Kommunikation bestehen Unterschiede – Franzosen kommunizieren auf eine implizite Art und Weise und Deutsche auf eine explizite. Nehmen wir das Beispiel der Aussage: “Es ist Warm”. Ein Franzose fasst diese Aussage als Aufforderung auf und wird das Fenster öffnen. Ein Deutsche wiederum wird dieser Aussage nur zustimmen und keine direkte Aufforderung zu einer Handlung darin verstehen. Aufgrund dieses Unterschieds können zahlreiche Missverständnisse bei der Arbeit im interkulturellen Kontext auftreten. Wenn man sich dessen jedoch bewusst ist, hindern diese verschiedenen Herangehensweisen keine effiziente Zusammenarbeit, sondern können sogar eine Bereicherung darstellen.
Tipps für den Arbeitseinstieg
- Vertraut auf euch selbst und stresst euch nicht, dass andere besser sein könnten.
- Seid bescheiden, aber lasst euch nicht zu sehr durch andere beunruhigen.
- Wenn ihr etwas nicht wisst, dann kommuniziert das mit euren Kollegen. So können sich eure Vorgesetzten darauf verlassen, dass ihr gewissenhaft und verantwortungsvoll arbeitet.
Ein großes Dankeschön an unsere beiden Speaker, Bettina Proft und Olivier Innocent, für dieses inspirierende und aufschlussreiche Cluny Business Date!
Bettina Proft:
Bettina Proft ist aktuell als Country Managerin in Frankreich tätig. Dabei liegt ihr Fokus auf der Digitalisierung und dem E-commerce. Durch eine Ausbildung sowohl in Frankreich als auch in Deutschland ist sie mit dem deutsch-französischen Ökosystem bestens vertraut und kennt die Unterschiede der beiden Arbeitswelten.
Olivier Innocent:
Olivier Innocent arbeitet derzeit als Head of Customer Success in Frankreich. In seiner beruflichen Laufbahn hat er schon sowohl für europäische als auch amerikanische Unternehmen gearbeitet und kennt somit mögliche Unterschiede in der Unternehmenskultur. Im Rahmen dessen ist er auch mit der Arbeit in interkulturellen Teams vertraut.