01 Mai Der deutsch-französische Blick auf die Mobilität in der COVID-19 Pandemie – Studentischer Blickwinkel
Das Leben aller Menschen hat sich durch die COVID-19 Pandemie erheblich geändert. Dass auch konkret die Studenten beeinflusst, ist mittlerweile allseits bekannt. Sei es die Art der Vorlesungen, der Prüfungen, der Verdienst des Lebensunterhalt, etc. Aber wie ist derzeit die Situation von Studenten, die in ihrem Studium einen Auslandsaufenthalt absolvieren möchten?
Ein international ausgerichteter Studiengang ist beispielsweise der Studiengang „International Management“ an der Hochschule Düsseldorf. Er ist in 7 Semester aufgeteilt und sieht im fünften Semester einen verpflichtenden Auslandsaufenthalt vor. In den vier Semestern vorab werden die Sprachkenntnisse in Englisch und einer weiteren Fremdsprache – wahlweise Französisch oder Spanisch – vertieft, um die Studenten auf einen Auslandsaufenthalt in den jeweiligen Ländern vorzubereiten.
Die Pandemie hat die Auslandsplanung der Studenten an der Hochschule Düsseldorf erheblich verändert und viele Unsicherheiten hervorgerufen. Im März des jeweiligen Jahres wird entschieden, an welcher Universität im Ausland die jeweiligen Studenten angenommen werden. Genau in diese Zeit vielen die ersten Beschränkungen der Regierungen.
Für Studenten des Studiengangs, die im Sommer 2020 ursprünglich ihren Auslandsaufenthalt beginnen wollten, musste dieser leider aufgrund der hohen Infektionszahlen in den zahlreichen Ländern abgesagt werden. Als Alternative bot die Hochschule an, entsprechende Module aus weiteren Studiengängen im Bereich Wirtschaft zu belegen, um dennoch das Studium weiter fortsetzen zu können. Der praktische internationale Bezug des Studiengangs fiel dadurch weg und den Studenten wurde die Möglichkeit genommen, viele prägende Momente im Ausland zu sammeln, sich selbst weiterzuentwickeln und interkulturelle Kontakte zu knüpfen. Jedem Studenten stand es natürlich frei, den Auslandsaufenthalt um ein Jahr zu verschieben, wodurch sich jedoch die gesamte Studiendauer verlängern könnte.
Und wie gestaltet sich die derzeitige Situation?
Für die Studenten, die im Sommer 2021 ihren Auslandsaufenthalt planen, läuft derzeit der Bewerbungsprozess in seiner üblichen Art und Weise ab. Jedoch haben mehrere Universitäten schon vorab einen Aufenthalt für ausländische Studenten abgesagt, um die Infektionszahlen innerhalb des Landes niedrig zu halten. Auch bezüglich der übrigen Partneruniversitäten kann bisher niemand sagen, ob man ab Sommer tatsächlich vor Ort studieren wird, ob die Auslandsuniversitäten kurzfristig die Teilnahme am Semester absagen oder ob man digital an den Vorlesungen teilnehmen kann. Es liegt somit eine große Unsicherheit über dem ganzen Thema und macht eine Planung für die Studenten fast unmöglich – sei es die Wohnsituation, die Vorbereitung auf das jeweilige Land oder die finanzielle Situation.
Wie würde es sich für Studenten anfühlen, wenn man digital an Vorlesungen in einer Fremdsprache in einem anderen Land teilnimmt und weiterhin in seinem Heimatland lebt? Ist die sprachliche Herausforderung eine größere, wenn man die Fremdsprache nicht die ganze Zeit um sich herum hört? Wird man Kontakt zu anderen Studenten knüpfen können? Hat die Situation Auswirkungen auf die Prüfungsleistungen? Viele offene Fragen, die einem derzeit niemand wirklich beantworten kann, sondern die man erst selbst durchleben muss.
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